VDBA -Newsletter 7. Juli 2020 — mit der Politik im Gespräch
Die Covid19 Pandemie hat die Arbeit unseres Verbandes erheblich verändert. Völlig neue Themen sind zu bearbeiten, die Art Kommunikation hat sich verändert; hat man sich früher persönlich irgendwo in Europa getroffen, sitzt man nun ganze Tage in virtuellen Meetings am Rechner. Reisen, vornehmlich nach Brüssel, aber auch innerhalb Deutschlands werden erst jetzt wieder, jedoch ganz zögerlich, angesetzt. Es bleibt zu hoffen, dass sich zumindest teilweise die Methode der Videokonferenzen als fester Bestandteil der Verbandsarbeit etabliert.
Von zwei dieser Meetings heute je ein kurzer Bericht.
Die Themen dieser Veranstaltungen sind für den VDBA und seinen Mitgliedern besonders aktuell und wichtig:
1.Videokonferenz mit DG Mare und der Kommission
2. Bericht zur Videokonferenz mit Bundesministerin Frau Julia Klöckner
3. der „MARS report“ :
zu 1. Die langfristige Strategie in der EU, eingeläutet durch Frau von der Leyen, heißt nun Green Deal.
Dies ist künftig der Titel, unter dem verschiedene Strategien zusammengefasst werden.
Dazu gehört unter anderem auch ein Bereich mit dem Namen „Farm to Fork“ (F2F). Für unsere Branche wohl am ehesten mit “ vom Teich zum Teller“ zu übersetzen. Dazu hat die DG Mare eine online Informationsveranstaltung angeboten. Dieser Newsletter kann darüber zunächst nur sehr allgemein informieren. Die PPT Seiten stehen in Kopie auf Anfrage zur Verfügung. Inzwischen gibt es zu dem Projekt auch (!) mal eine deutschsprachige Website über diesen Link
Zudem finden Sie hier den Link zu einem Papier der Kommission mit dem Thema: „Fragen und Antworten zum EU Budget bezgl. Agrar- und Fischereisektor, wozu ja auch die Teichwirtschaft zählt.
Die von der EU aktuell groß angekündigte „Neue Strategie“ wird in unserer Branche schon seit Jahren praktiziert: Kurze Wege vom Erzeuger zum Verbraucher. Sie garantieren Qualität und schaffen Vertrauen. Man kennt sich eben. Ein Erfolgsmodell, das auch zunehmend die Spitzen zu Weihnachten und Ostern etwas glättet, weil eine kontinuierliche Nachfrage entsteht. Die Struktur der Deutschen Teichwirtschaft hat in der Zeit des CORONA-shutdowns dadurch relativ wenig Schaden genommen. Mittelfristig sind Wasserverfügbarkeit, Einschwemmungen und Prädatoren neben der Last durch Behörden, die weit größeren Bedrohungen für unsere Betriebe. Für diese Probleme haben die relevanten Bundes- und EU-Behörden jedoch immer noch allenfalls ein bedauerndes Schulterzucken, und schieben sich gegenseitig die Zuständigkeit zu.
Das neue EU Programm war in diesen Tagen auch Thema bei einer Diskussionsrunde mit Bundesministerin Julia Klöckner des BMEL Dabei konnten wir online unsere wichtigsten Anliegen (s.o.) vorbringen. Auch wurde in Aussicht gestellt, dass sich die Vertreter der Branche künftig regelmäßig alle 4-6 Wochen bei einem Jour fixe mit der Spitze des Hauses austauschen können. Der längst fällige „Runde Tisch Aquakultur beim BMEL 2020“ wurde erneut von uns nachdrücklich gefordert. Durch Personalentscheidungen kann die nächste Veranstaltung jedoch frühestens gegen Jahresende 2020 stattfinden. Vom VDBA wurde Frau Miniter Klöckner dringend gebeten, künftig den Austausch mit dem Ministerium dabei als zentralen Punkt zu sehen. Der Austausch innerhalb der Branche findet häufig genug auch bei anderen Gelegenheiten statt.
Es fehlt bislang das regelmäßige Gespräch mit den Entscheidern in der Politik. Das wurde nun bei der Videokonferenz durch Frau Bundesministerin Klöckner dem VDBA ausdrücklich zugesagt.
3. Noch der Hinweis auf das inzwischen abgeschlossene EU Projekt bei der Uni Duisburg-Essen:
der Abschlussreport hier zum Download
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