- Die alljährlich Vollversammlung der FEAP, Federation of European Aquaculture Producers fand heuer nicht wie üblich in dem Land eines seiner Mitglieder statt; es wäre dieses Jahr Ungarn gewesen. Statt dessen trafen wir uns virtuell, jeder bei sich zu Hause am Computer. Die Sitzung wurde von Präsident Marco Gilmozzi (it). eröffnet. Hervorzuheben ist seine Schilderung der Auswirkungen von COVID19 auf die Branche der Fischzüchter in Europa, sowie die Übersicht zum Thema Farm to Fork (F2F) und Green Deal. Der Gerneralsekretär Javier Ojeda führte dann durch das Meeting. Die einzelnen Arbeitsgruppen stellten ihre Arbeit vor. Die Arbeit zwischen FEAP und AAC / MAC wurde ebenfalls diskutiert. Dabei wurde die Problematik der schwierigen Diskussionen mit Gruppierungen, die nicht die Aquakultur vertreten, hervorgehoben. Dieses Problem scheint wohl in allen Arbeitsgruppen und – Ebenen eine wesentliche Rolle zu spielen.
Schwerpunkte der europäischen Politik sind u.a. bei der F2F strategy die Minderung von Pestiziden, von Verlusten (Stickstoff und Phosphor) sowie die deutliche Verminderung der eingesetzten Antibiotika. Die Süßwasserfischproduktion in Deutschland ist davon nur sehr bedingt betroffen, da die eingesetzten Mengen bereits seit vielen Jahren auf das Nötigste begrenzt sind: Einerseits weil es speziell bei Arzneimitteln eine Verschreibungspflicht gibt, und andererseits weil man auch aus Kostengründen nicht mehr einsetzt als unbedingt erforderlich. Insofern bedeutet dies Alles nichts, was den deutschen Teichwirten Kopfzerbrechen macht. Vielmehr ist es wünschenswert, dass die Importe in die EU den identischen Bedingungen unterliegen. Dies ist bislang nicht der Fall. Wenn dies endlich durchgesetzt würde, gäbe es einen wirklichen Fortschritt.
Die Forderungen an die EU bezüglich der Farm to Fork (F2F) Strategie seitens der FEAP sind:
- Sicherstellen, dass die Ziele nicht die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen
- Ein ganzheitlicher Ansatz der die gesamte Wertschöpfungskette im Blick hat
- Durchführung einer Analyse über die Beeinträchtigung jeglicher Art auf den Sektor
- Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation
- Die Maßnahmen umüssen auf soliden wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen
- Die Garantie dass auch die Importe den gleichen Auflagen unterliegen
- Es soll beachtet werden, dass das Wachstum der Weltbevölkerung nach FAO bis 2050 einen Anstieg der Nahrungsmittelproduktion um 50% erfordert.
deutsche Website für F2F, , mit weiteren Infos: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/IP_20_884
für Green Deal: leider gibt es immer noch nicht alle Dokumente auch auf Deutsch! daher der link zur englischen Vesion:
https://ec.europa.eu/info/research-and-innovation/strategy/european-green-deal/call/farm-fork_en
weitere Infos im 2. Teil des Berichtes von der FEAP Vollversammlung, demnächst.
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